Die Könige der Erde

Edelsteine werden weltweit gefunden – meist als eingeschlossene Kristalle tief in Bergen oder Minen, oft in anderem Wirtsgestein (zum Beispiel Smaragde in Kalzit). Rund 95 % aller Edelsteine kristallisieren in unterschiedlichen Kristallsystemen, etwa Diamanten im kubischen System, häufig in Form eines Oktaeders.

Viele Edelsteine wie Rubine oder Saphire werden jedoch auch in Sedimenten entdeckt und erscheinen dort eher rundlich bis „muggelig“.

Bevor ein Rohkristall verarbeitet wird, muss er sorgfältig begutachtet werden, um die optimale Stelle für den Sägeschnitt zu bestimmen. Erst danach entsteht durch präzises Schleifen entweder ein facettierter Edelstein oder ein Cabochon.

Rohkristalle - der Beginn

Edelstein Weltkarte

Kristallsysteme

Edelsteinfamilien

Facettierte Edelsteine

Facettierte Edelsteine sind besonders beliebt, bekannt und weit verbreitet – ihre Brillanz und Schönheit kommt in dieser Schliffart besonders eindrucksvoll zur Geltung. Typischerweise wird der Diamant fast ausschließlich facettiert geschliffen. Andere Edelsteine wie Smaragde, Rubine oder Saphire können – abhängig von ihrer Qualität und Transparenz – ebenfalls facettiert oder alternativ als Cabochon geschliffen werden.

bekannte Schliffarten von facettierten Edelsteinen

Edelsteine als Cabochon

Edelsteine im Cabochon-Schliff sind ebenfalls weit verbreitet und beliebt. Diese glatte Schliffart wird überwiegend bei weniger transparenten oder vollständig opaken Steinen angewendet. Je nach Beschaffenheit des Rohsteins wird nicht immer ein regelmässig geformter Cabochon geschliffen – vielmehr passt man den Schliff der natürlichen Form des Steins an, wie es beispielsweise bei Opalen typisch ist.

Beispiele von Cabochonsschliffarten

Der Star unter den Edelsteinen: Der Diamant - die 4 C

Color - Farbe

Diamant 4C Color

Die Farbe ist eines der „4 C“ der Diamantbewertung. Je klarer und „weisser“ ein Diamant ist, desto höher ist sein Wert. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Diamanten nicht nur in transparentem Weiss vorkommen – sie sind nahezu in allen erdenklichen Farben erhältlich.

Die Farbe eines Diamanten wird auf Zertifikaten von „D“ (sehr feines Weiss) bis „Z“ (sichtbare Tönung) klassifiziert.

Cut - Schliff

Diamant 4C Cut

Der Diamant besitzt im Brillantschliff eine besondere Eigenschaft: die Totalreflexion. Das bedeutet, dass bei perfektem Schliff das gesamte Licht, das in den Stein fällt, wieder nach außen reflektiert wird. Deshalb ist der Brillantschliff die bekannteste Schliffart für Diamanten.

Beim klassischen Brillantschliff ist genau festgelegt, wie viele Facetten der Stein haben muss: 32 Facetten plus die Tafel auf der Oberseite und 24 Facetten auf der Unterseite, ergänzt um die Kalette, falls erforderlich – insgesamt 57 Facetten.

Diamanten können zudem in unterschiedlichsten Formen geschliffen werden, ohne dass die hervorragende Lichtreflexion verloren geht.

Clarity - Reinheit

Diamant 4C Clarity

Ein weiteres wichtiges Merkmal eines Diamanten ist seine Reinheit – also das Vorhandensein von Einschlüssen, deren Anzahl und Grösse. Je weniger Einschlüsse ein Diamant aufweist, desto klarer und wertvoller ist er.

Diamanten werden nach ihrer Reinheit klassifiziert, von FL (Flawless = lupenrein) über VVS1/VVS2 (Very, Very Small Inclusions = sehr, sehr kleine Einschlüsse) bis hin zu I1, I2, I3 (Inclusions = Einschlüsse).

Bei der Bewertung der sichtbaren Reinheit betrachtet man den Diamanten unter einer 10-fachen Vergrösserung.

Carat - Gewicht

Diamant 4C Carat

Schlussendlich spielt die Grösse eines Diamanten eine entscheidende Rolle: Sind die anderen „C“ – Farbe, Reinheit und Schliff – von höchster Qualität und kommt auch noch das Gewicht hinzu, kann ein Diamant sehr schnell sehr wertvoll werden.

Ein Carat (ct.) entspricht 0,2 Gramm. Dieses historische Mass für Edelsteine darf nicht mit dem Karat bei Goldlegierungen (750, 585, 333) verwechselt werden. Beim Diamantenpreis wird stets der Preis pro Carat angegeben.

Ursprünglich leitet sich das Gewicht „Carat“ von den Samen des Johannisbrotbaums ab, die traditionell exakt 200 mg pro Korn wogen. So konnten schon kleine Gewichte präzise gemessen werden.

Organische Schmuckmaterialien

Perlen

Perlen zählen zu den bekanntesten und beliebtesten Schmuckmaterialien. Zu den bekanntesten Arten gehören Süßwasser-, Tahiti- und Südseeperlen. Sie entstehen in Muscheln und wachsen – abhängig von den Wasserbedingungen und der Muschelart – über mehrere Jahre, bevor sie geerntet werden.

Korallen

Korallen kommen typischerweise in verschiedenen Farben vor, darunter weiss, rot und schwarz. Sie werden im Meer gewonnen und sollten unbedingt ökologisch verantwortungsvoll abgebaut werden. Leider sind Korallen durch die zunehmende Klimaerwärmung stark vom Aussterben bedroht.

Holz, Nuss, Horn, etc.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, weshalb zunehmend auch andere organische Materialien in der Schmuckherstellung verwendet werden, zum Beispiel verschiedene Hölzer, Nusskerne oder Horn.

Meine (Rohstoff) Philosophie

Ich lege grossen Wert darauf, Edelsteine und organische Materialien direkt vor Ort zu beziehen – sei es in Minen oder von lokalen Händlern. Dies ist nicht immer risikofrei, stellt jedoch die ethischste Beschaffungsweise dar. Durch meine Reisen rund um den Globus konnte ich im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Materialien direkt einkaufen. Diamanten beziehe ich derzeit noch von vertrauenswürdigen Schweizer Händlern. Sämtliche Angaben unter „Herkunft“ in meinem Angebot sind authentisch und transparent deklariert.